05.11.2018 - Täglich verschwinden in Bayern 10 Hektar atmender Erde unter Straßen, Parkplätzen und Gebäuden. Besonders die ausufernden Gewerbehallen machten den Flächenverbrauch zu einem beherrschenden Thema der Landtagswahl. Die Grünen konnten als Initiatoren eines Volksbegehrens gegen Betonflut das Rekordergebnis von 17,6 % einfahren. Der CSU nahmen sie damit nicht nur Stimmen ab, sondern auch die Meinungsführerschaft beim Thema Heimat. Die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung will einerseits kulturelle Offenheit und gleichzeitig einen behutsameren Umgang mit dem Land.
Die neue bayerische Regierung will nun "eine Richtgröße für den Flächenverbrauch von 5 ha je Tag im Landesplanungsgesetz anstreben." Das ist zweifellos ein bedeutender Schritt nach vorn. Er ist aber nur dann etwas wert, wenn die Richtgröße verbindlich eingehalten wird. Dafür liegt ein konkreter Vorschlag vor. Jeden Tag auf den Autobahnen erleben wir, wie wirkungslos die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h bleibt.