Energiebeauftragter des BMZ für Afrika, Vors. Dt. Verb. für Landschaftspflege, Bundestagsabgeordneter 2002 – 2017
Kategorie: Afrika-Projekt
In den ländlichen Räumen Afrikas gibt es kaum Stromnetze. Deutschland wird deshalb in den nächsten fünf Jahren die Ausbildung junger Solarunternehmer fördern und ihnen Partnerschaften zu Deutschen Energiegruppen vermitteln. Josef Göppel ist im Rahmen dieses Projekts als Energiebeauftragter des BMZ für Afrika ehrenamtlich tätig.
Die Wahl eines neuen Regierungschefs in Äthiopien erzeugte in dem ostafrikanischen Land mit 105 Millionen Einwohnern neue Hoffnung auf eine eigenständige Entwicklung. Deutschland unterstützt die handwerkliche Ausbildung und Verwendung Erneuerbarer Energien in ländlichen Räumen. Josef Göppel war eine Woche lang in Südäthiopien unterwegs.
Künftige Führungskräfte zum Austausch in Deutschland -
Triesdorf, 7.6.2018 – 25 junge Afrikaner aus zehn Ländern absolvieren zur Zeit einen fünfmonatigen Qualifizierungskurs an der fränkischen Fachhochschule Triesdorf. Sie haben alle bereits ihren Masterabschluss in der Tasche. Mit der Fortbildung in Deutschland wollen sie das Wirtschafts- und Rechtssystem dieses oftmals bewunderten Landes näher kennen lernen. Auf dem Programm stehen auch Besuche in Firmen, sozialen Einrichtungen und Verwaltungen.
Josef Göppel hatte als Energiebeauftragter für Afrika die Finanzierung solcher Kurse bei Entwicklungsminister Gerd Müller angeregt. Er sagt, es sei wichtig, die Ansichten künftiger afrikanischer Führungskräfte in die deutsche Entwicklungspolitik einfließen zu lassen.
Das Foto zeigt Göppel im Gespräch mit vier jungen Leuten aus Äthiopien, die ihm Hintergrundinformationen für seinen bevorstehenden Besuch in dem Land geben. Der fehlende Zugang zu elektrischem Strom in ländlichen Gebieten ist dort einer der Hauptgründe für Abwanderung in die Slums der Hauptstadt Addis Abeba. Das Projekt „Bürgerenergie für Afrika“ finanziert deshalb die Ausbildung und Unternehmensgründung von Handwerkern im Sektor erneuerbare Energien. Dadurch soll sich allmählich ein Mittelstand entwickeln, der verbunden mit persönlichen Partnerschaften zu deutschen Organisationen eine eigenständige Entwicklung in Gang setzen kann.
Wie funktioniert Photovoltaik? Unterricht im Fach Elektrotechnik an der Handwerkerschule Hai -
Bericht über eine Reise durch Tansania
Wie kann Deutschland helfen, den jungen Menschen Afrikas eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat zu geben? – Das zu erkunden war der Auftrag für Josef Göppel bei einer Reise durch Tansania. Er besuchte Bauernfamilien, eine Handwerkerschule und Selbsthilfeorganisationen. Seine Eindrücke und Empfehlungen an Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller finden Sie im folgenden Reisebericht.
Göppel-Vorschlag "Energiepartnerschaften mit Afrika" wird offizielles Projekt
Entwicklungsminister Müller stellt neue Strategie vor
- Berlin, 27. Juni 2017 – In den ländlichen Räumen Afrikas gibt es kaum Stromnetze. Deutschland wird deshalb in den nächsten fünf Jahren die Ausbildung junger Solarunternehmer fördern und ihnen Partnerschaften zu Deutschen Energiegruppen vermitteln. Josef Göppel ist im Rahmen dieses Projekts als Energiebeauftragter des BMZ für Afrika ehrenamtlich tätig. Er hatte 2016 dem Minister als Ergebnis seiner Reisen nach Afrika ein Projekt vorgeschlagen, das vor allem auf handwerkliche Ausbildung und Unternehmensgründungen setzt . Göppel will den Wechsel von Hilfsprojekten zu partnerschaftlichem Wirtschaften auf Augenhöhe . Ein zentraler Punkt ist dabei der Zugang zu Elektrizität außerhalb der Netzanbindung.
Deshalb schlug er eine Energiepartnerschaft mit Afrika vor, die aus drei Elementen besteht.
Deutschland verhilft jungen Afrikanern zu einer Basisausbildung im Elektrobereich.
Den Absolventen wird eine Starthilfe zur Unternehmensgründung angeboten. Das Angebot an sie ist, auf diese Weise den Aufbau dezentraler Stromversorgung bei den Endkunden ihrer Heimatregionen eigenwirtschaftlich zu betreiben.
Auf Wunsch erhalten sie einen Rückhalt in Deutschland, der in Form von persönlichen Partnerschaften deutscher Energiegenossenschaften, Stadtwerke, ideellen Gruppen oder Kirchengemeinden zu den jungen Unternehmern in Afrika wirkt. Ein vielfältiges Netzwerk persönlicher Kontakte verschafft den wirtschaftlichen Aktivitäten größere Stabilität! So wird lebendige Nachbarschaft auf einer gleichberechtigten Basis möglich.
In der Zentrale des Genossenschaftsverbandes am Brandenburger Tor diskutierten bei einem Kongress rund 300 Fachleute den neuen Ansatz Neue Energie für Afrika
Die Energieministerin von Uganda, Irene Muloni schilderte den dringenden Bedarf in ihrem Land. Ein Bürgermeister aus Mosambik und ein Solarunternehmer aus Kamerun berichteten aus ihrer praktischen Arbeit. Dessen Schlussaussage war: „Für uns ist alles, was aus Deutschland kommt stark! Es funktioniert.“
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