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Göppel mit Bayerischem Naturschutzpreis 2018 ausgezeichnet – Unterstützung für Volksbegehren gegen Flächenfraß

Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. verleiht Josef Göppel seine höchste Auszeichnung, den Bayerischen Naturschutzpreis, verbunden mit der Ehrenmitgliedschaft. Von links: Hubert Weiger, Doris Tropper, Josef Göppel, Richard Mergner, Sebastian Schönauer -

München, 15.03.2018 - Der BUND Naturschutz ehrt Josef Göppel mit dem Bayerischen Naturschutzpreis.

Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf würdigte Göppels „langjähriges, glaubwürdiges Engagement für die Natur, seinen herausragenden Mut und die Treue zu seinen Überzeugungen.“ Josef Göppel sei, so Scharf weiter, „die Symbolfigur politischer Aufrichtigkeit.“

Professor Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des BN, aus dessen Händen Göppel den Preis empfing, wies auf die Einstimmigkeit des Delegiertenbeschlusses hin, aufgrund dessen der Preis verliehen wurde.

In seiner Dankesrede nahm Göppel Bezug auf die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Schöpfungsbewahrung, soziale Gerechtigkeit und demokratische Teilhabe bildeten danach eine innere Einheit, aus der nicht einzelne Teile übergangen werden dürften. "Wer für die 'Bewahrung der deutschen Landschaft' eintrete und gleichzeitig die Grenzen gegen Flüchtlinge schließen wolle, könne kein Partner für die Umweltbewegung sein", sagte Göppel. Es bedürfe „heilender Kräfte in der Gesellschaft“, die täglich für die gelebte Zusammenschau aller Grundwerte einträten.

Zur aktuellen Diskussion um den ungeregelten Flächenverbrauch fordert Göppel „verbindliche Regeln“. Er unterstütze deshalb das Volksbegehren, den Flächenverbrauch in Bayern von 10 auf 5 ha/Tag zu halbieren.

"Der Vorwurf, die Erweiterungsmöglichkeiten der Kommunen seien dadurch total eingeschränkt, entbehre jeglicher fachlichen Grundlage", so Göppel. "Nach einem Erfolg des Volksbegehrens könnten pro Jahr im Freistaat immer noch knapp 2000 ha frisches Land zugebaut werden statt bisher 4000 ha. Selbst für kleine Gemeinden ergäbe das in einer Flächennutzungsplanperiode mehrere Hektar. Außerdem stünde mit dem Handel von Flächenrechten ein schon vier Jahre lang erprobtes Steuerungsinstrument zur Verfügung. 59 Städte und Gemeinden könnten die Praxistauglichkeit dieser Methode belegen."

Über die Preisverleihung hat der BN einen kurzen Videobericht veröffentlicht, den Sie HIER aufrufen können.

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