Naturschützer, Landwirte und Kommunalpolitiker pflegen das Miteinander
- Artikel vom 22. September 2017 in der Fränkischen Landeszeitung ...
- Berlin, 27. Juni 2017 – In den ländlichen Räumen Afrikas gibt es kaum Stromnetze. Deutschland wird deshalb in den nächsten fünf Jahren die Ausbildung junger Solarunternehmer fördern und ihnen Partnerschaften zu Deutschen Energiegruppen vermitteln. Josef Göppel ist im Rahmen dieses Projekts als Energiebeauftragter des BMZ für Afrika ehrenamtlich tätig. Er hatte 2016 dem Minister als Ergebnis seiner Reisen nach Afrika ein Projekt vorgeschlagen, das vor allem auf handwerkliche Ausbildung und Unternehmensgründungen setzt . Göppel will den Wechsel von Hilfsprojekten zu partnerschaftlichem Wirtschaften auf Augenhöhe . Ein zentraler Punkt ist dabei der Zugang zu Elektrizität außerhalb der Netzanbindung.
Deshalb schlug er eine Energiepartnerschaft mit Afrika vor, die aus drei Elementen besteht.
In der Zentrale des Genossenschaftsverbandes am Brandenburger Tor diskutierten bei einem Kongress rund 300 Fachleute den neuen Ansatz Neue Energie für Afrika
Die Energieministerin von Uganda, Irene Muloni schilderte den dringenden Bedarf in ihrem Land. Ein Bürgermeister aus Mosambik und ein Solarunternehmer aus Kamerun berichteten aus ihrer praktischen Arbeit. Dessen Schlussaussage war: „Für uns ist alles, was aus Deutschland kommt stark! Es funktioniert.“
Kurzfassung des neuen Konzepts: 170621 Energie
Langversion: 170620_BMZ_Position_Energie
La proposition de Josef Göppel en français --> UNE ÉNERGIE VERTE ET CITOYENNE POUR L’AFRIQUE
Berlin, 7. September 2017 – Die Agentur für erneuerbare Energien analysierte im Sommer 2017 regionale Modelle zur Stromvermarktung. Der Journalist Jörg Mühlenhoff präsentiert hier seinen Bericht über die Genossenschaft Regionalstrom Franken.
Die wichtigsten Ergebnisse
Das historisch gewachsene Stromnetz der Main-Donau Netzgesellschaft reicht ringförmig um den Ballungsraum Nürnberg ins fränkische Umland. Es soll den erneuerbaren Strom, der im ländlichen Raum um Nürnberg nicht direkt verbraucht werden kann, bedarfsgerecht in den Ballungsraum mit über einer Million Einwohner transportieren. Die Regionalstrom Franken und die N-ERGIE als kommunaler Energieversorger sind sich einig: Stadt und Land sollen sich langfristig mit ihren erneuerbaren Potenzialen und Verbrauchsmustern so ergänzen, dass eine effiziente und verlässliche Versorgung ermöglicht wird.
Nicht ganz nebenbei vermeidet ein solches Energiesystem der kurzen Wege auch Treibhausgase und stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe. Noch ist die regionale Stromversorgung in Franken kein Massengeschäft.
Der kommunale Nürnberger Versorger ist aber zufrieden mit dem regionalen Stromtarif, den er bisher nur an Gewerbekunden anbietet. „Wir freuen uns über das Interesse unserer Kunden“, sagt N-ERGIE-Sprecherin Dr. Heidi Willer. Seit der Einführung des regionalen Tarifs 2016 hätten sich innerhalb von anderthalb Jahren schon rund 500 Gewerbekunden angemeldet. Nur ein geringer Aufpreis bei der monatlichen Grundgebühr (54.-€ statt 48.-€) fällt an. Der Arbeitspreis ist identisch mit dem nicht-regionalen Standardtarif. Der Bezug ist noch auf 100.000 Kilowattstunden jährlich pro Kunde begrenzt. Das heißt, dass Handwerksbetriebe, Dienstleister und kleine Industrieunternehmen ihren Strombedarf mit dem Regionaltarif decken.
Wie es weitergeht
„Wir können uns in Zukunft ein ähnlich konzipiertes Angebot für Privatkunden sehr gut vorstellen“ sagt N-ERGIE-Pressesprecherin Dr. Heidi Willer.
Berlin, 4.9.2017 - Die Beschwörungen deutscher Spitzenpolitiker zur Zukunft des Verbrennungsmotors passen für Josef Göppel gut zu einem berühmten Zitat Wilhelms II. Er sagte 1916:
"Ich glaube an das Pferd! Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung."
Das Festhalten an alten Strukturen gefährdet die Zukunft der deutschen Automobilindustrie, nicht die Kritik daran. Vom Energiedargebot her besteht für die Umstellung der Personenwagen auf Elektroantrieb jedenfalls kein Engpaß. Das ist realistisch möglich (siehe die Folie zu diesem Text).
Die Energiewende in Deutschland ist ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Erfolgsprojekt. Bürgerenergie ist ein wichtiger Treiber dieser Energiewende. Fast jede zweite Kilowattstunde Ökostrom kommt aus Anlagen, die Bürgern gehören. Eine breite Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist auch in Zukunft eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg.
Das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) e.V. i.Gr. ist Vordenker der dezentralen Energiewende in Bürgerhand und vertritt die Interessen der Bürgerenergie.
Zur Homepage des Bündnis Bürgerenergie e.V. kurz: BBEn
und der Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften
Hier geht's zum Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende 2017
Heute erzeugen fast zwei Millionen „Kraftwerke“ in Deutschland Energie – aus Sonne, Wind und Biomasse. Um die Energiewende zu vollenden, muß nun die Konsumentenseite verstärkt einbezogen werden. Die Verteilernetze werden zu intelligenten Stromnetzen (Smart Grids). Und Konsumenten werden zu „Prosumern“, die nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch selbst erzeugen.
Das fordert die Netzbetreiber heraus, ihre Verteilernetze sollen Großverbraucher steuern und den Verbrauch bei Dunkelflaute drosseln. Eine größere Bilanzkreisverantwortung und die Regionalisierung der Energieversorgung können einen entscheidenden Beitrag leisten. Hier setzen neue regionale Zusammenschlüsse, wie z.B. die genossenschaftlich organisierte "Regionalstrom Franken e.G." an.