Ein Jahr nach dem Durchbruch von Paris
Marokko, 12. bis 18. November 2016
Bericht von Josef Göppel MdB
Die Klimakonferenz 2016 im marokkanischen Marrakech wurde im Vorfeld als nicht ganz so bedeutend bezeichnet. Es sollten nur technische Fragen nach dem großen Durchbruch in Paris 2015 behandelt werden. Alle Meinungsforscher rechneten für die Präsidentenwahl in den USA am 8. November mit einem Sieg Hillary Clintons. Dann würde ja alles weitergehen wie bisher. Nach dem Moment der Erstarrung am 9. November breitete sich ziemlich schnell eine „Jetzt-erst-Recht-Stimmung“ aus. Nach einigen Tagen wich diese jedoch der Besorgnis, Trumps Sieg könnte die Leugner der menschengemachten Klimaveränderungen anspornen und den Verhandlungserfolg gefährden. Dass genau das nicht eintrat, ist wohl das wichtigste Ergebnis der Marrakech-Konferenz! Die Stimmung vieler Delegierter lässt sich am besten so zusammenfassen: Jahrelang haben wir gerungen. In Paris wurde endlich ein grundsätzlicher Durchbruch erreicht. Das kann jetzt nicht durch eine noch so mächtige Einzelperson in Frage gestellt werden. Die Schlussabstimmung über die „Proklamation von Marrakech“, in der ALLE Delegationen im großen Verhandlungsraum zustimmten, machte das eindrucksvoll sichtbar. Im offiziellen Bericht der deutschen Verhandlungsdelegation heißt es diesmal: “Die Klimakonferenz in Marokko lieferte alle erwarteten Ergebnisse!“
Den Reisebericht von Josef Göppel können Sie hier herunterladen.