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Künftige Führungskräfte zum Austausch in Deutschland -

Triesdorf, 7.6.2018 – 25 junge Afrikaner aus zehn Ländern absolvieren zur Zeit einen fünfmonatigen Qualifizierungskurs an der fränkischen Fachhochschule Triesdorf. Sie haben alle bereits ihren Masterabschluss in der Tasche. Mit der Fortbildung in Deutschland wollen sie das Wirtschafts- und Rechtssystem dieses oftmals bewunderten Landes näher kennen lernen.  Auf dem Programm stehen auch Besuche in Firmen, sozialen Einrichtungen und Verwaltungen.

Josef Göppel hatte als Energiebeauftragter für Afrika die Finanzierung solcher Kurse bei Entwicklungsminister Gerd Müller angeregt. Er sagt, es sei wichtig, die Ansichten künftiger afrikanischer Führungskräfte in die deutsche Entwicklungspolitik einfließen zu lassen.

Das Foto zeigt Göppel im Gespräch mit vier jungen Leuten aus Äthiopien, die ihm Hintergrundinformationen für seinen bevorstehenden Besuch in dem Land geben. Der fehlende Zugang zu elektrischem Strom in ländlichen Gebieten ist dort einer der Hauptgründe für Abwanderung in die Slums der Hauptstadt Addis Abeba. Das Projekt  „Bürgerenergie für Afrika“  finanziert deshalb die Ausbildung und Unternehmensgründung von Handwerkern im Sektor  erneuerbare Energien.  Dadurch soll sich allmählich ein Mittelstand entwickeln, der verbunden mit persönlichen Partnerschaften zu deutschen Organisationen eine eigenständige Entwicklung in Gang setzen kann.

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Wie funktioniert Photovoltaik? Unterricht im Fach Elektrotechnik an der Handwerkerschule Hai -

Bericht über eine Reise durch Tansania

Wie kann Deutschland helfen, den jungen Menschen Afrikas eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat zu geben? – Das zu erkunden war der Auftrag für Josef Göppel bei einer Reise durch Tansania. Er besuchte Bauernfamilien, eine Handwerkerschule und Selbsthilfeorganisationen. Seine Eindrücke und Empfehlungen an Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller finden Sie im folgenden Reisebericht.

VOM LEBEN AM KILIMANJARO

Aktuelles zur Regionalstrom Franken eG

Berlin, 7. September 2017 – Die Agentur für erneuerbare Energien analysierte im Sommer 2017 regionale Modelle zur Stromvermarktung. Der Journalist Jörg Mühlenhoff präsentiert hier seinen Bericht über die Genossenschaft Regionalstrom Franken.

Die wichtigsten Ergebnisse

Das historisch gewachsene Stromnetz der Main-Donau Netzgesellschaft reicht ringförmig um den Ballungsraum Nürnberg ins fränkische Umland. Es soll den erneuerbaren Strom, der im ländlichen Raum um Nürnberg nicht direkt verbraucht werden kann, bedarfsgerecht in den Ballungsraum mit über einer Million Einwohner transportieren. Die Regionalstrom Franken und die N-ERGIE als kommunaler Energieversorger sind sich einig: Stadt und Land sollen sich langfristig mit ihren erneuerbaren Potenzialen und Verbrauchsmustern so ergänzen, dass eine effiziente und verlässliche Versorgung ermöglicht wird.
Nicht ganz nebenbei vermeidet ein solches Energiesystem der kurzen Wege auch Treibhausgase und stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe. Noch ist die regionale Stromversorgung in Franken kein Massengeschäft.

Der kommunale Nürnberger Versorger ist aber zufrieden mit dem regionalen Stromtarif, den er bisher nur an Gewerbekunden anbietet. „Wir freuen uns über das Interesse unserer Kunden“, sagt N-ERGIE-Sprecherin Dr. Heidi Willer. Seit der Einführung des regionalen Tarifs 2016 hätten sich innerhalb von anderthalb Jahren schon rund 500 Gewerbekunden angemeldet. Nur ein geringer Aufpreis bei der monatlichen Grundgebühr (54.-€ statt 48.-€) fällt an. Der Arbeitspreis ist identisch mit dem nicht-regionalen Standardtarif. Der Bezug ist noch auf 100.000 Kilowattstunden jährlich pro Kunde begrenzt. Das heißt, dass Handwerksbetriebe, Dienstleister und kleine Industrieunternehmen ihren Strombedarf mit dem Regionaltarif decken.

Wie es weitergeht
„Wir können uns in Zukunft ein ähnlich konzipiertes Angebot für Privatkunden sehr gut vorstellen“ sagt N-ERGIE-Pressesprecherin Dr. Heidi Willer.

 

DIE ENERGIEWENDE GELINGT, WENN VIELE BETEILIGT SIND UND BÜRGER PROFITIEREN

Die Energiewende in Deutschland ist ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Erfolgsprojekt. Bürgerenergie ist ein wichtiger Treiber dieser Energiewende. Fast jede zweite Kilowattstunde Ökostrom kommt aus Anlagen, die Bürgern gehören. Eine breite Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist auch in Zukunft eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg.

Das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) e.V. i.Gr. ist Vordenker der dezentralen Energiewende in Bürgerhand und vertritt die Interessen der Bürgerenergie.

Zur Homepage des Bündnis Bürgerenergie e.V.  kurz: BBEn

und der Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften

Hier geht's zum Bundeskongress genossenschaftliche Energiewende 2017 

 

BÜRGERENERGIE IN DEUTSCHLAND

Heute erzeugen fast zwei Millionen „Kraftwerke“ in Deutschland Energie – aus Sonne, Wind und Biomasse. Um die Energiewende zu vollenden, muß nun die Konsumentenseite verstärkt einbezogen werden. Die Verteilernetze werden zu intelligenten Stromnetzen (Smart Grids). Und Konsumenten werden zu „Prosumern“, die nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch selbst erzeugen.
Das fordert die Netzbetreiber heraus, ihre Verteilernetze sollen Großverbraucher steuern und den Verbrauch bei Dunkelflaute drosseln. Eine größere Bilanzkreisverantwortung und die Regionalisierung der Energieversorgung können einen entscheidenden Beitrag leisten. Hier setzen neue regionale Zusammenschlüsse, wie z.B. die genossenschaftlich organisierte "Regionalstrom Franken e.G." an.

 

ENERGIEGENOSSENSCHAFT

Die Genossenschaft Regionalstrom Franken eG wurde 2014 gegründet.  Ziel ist, die zahlreichen Kleinerzeuger der Region westlich von Nürnberg zu bündeln und den Strom gemeinsam mit Stadt- und Gemeindewerken in der Region bis zum Endkunden zu vermarkten. Die Energieerzeuger der Region sichern sich damit eine Zukunft auch nach dem Auslaufen der Förderung nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz.

Link zu www.regionalstrom-franken.de/

Die Umstellung von der zentralen Stromerzeugung auf kleinere, dezentrale Erzeugeranlagen führt zu komplexeren Strukturen. Zu steuern sind Lastregelung, der Spannungshaltung im Verteilnetz und zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität.
Dazu braucht es die kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, elektrischen Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln in Energieübertragungs- und -verteilungsnetzen. In wieweit die Elektrizitätsversorgung in einem regional ausgerichteten Genossenschaftsmodell gelingt, erprobt die Regionalstrom Franken eG. Ziel ist es, die zahlreichen Kleinerzeuger der Region westlich von Nürnberg zu bündeln und den Strom gemeinsam mit Stadt- und Gemeindewerken in der Region bis zum Endkunden zu vermarkten.