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Klimakonferenz in Cancún, Mexiko 2010

Endlich wieder Fortschritt!

Bericht über die Klimakonferenz in Cancún, Mexiko vom 06. bis 12. Dezember 2010

Scheitern abgewendet

Aufatmen am Samstagmorgen um 3.30 Uhr. Ohne Veto aus China und den USA werden die Schlussdokumente der Cancún-Konferenz abgestimmt. Konsens stellt die mexikanische Tagungspräsidentin Patricia Espinosa fest, obwohl Bolivien bis zuletzt klarere Vorgaben verlangte. Auch Japan, das die Konferenz mit der kategorischen Ablehnung weiterer Verpflichtungen zwei Wochen in Atem gehalten hatte, lenkte ein. Das Ziel, den Temperaturanstieg der Erde auf zwei Grad zu begrenzen, wurde festgeschrieben.

Im Wald der Maya

Beim Schutz der tropischen Wälder zeichnet sich ein gemeinsames internationales Vorgehen ab. Das Programm heißt: „Reducing Emmissions from Deforestation and Forest Degradation“, kurz REDD+Mechanismus genannt. Das Plus steht für die Anrechnung von Erstaufforstungen. Gegen konkrete Leistungen wie den Verzicht auf Kahlschläge, einzelbaumweise Nutzung und den Erhalt menschlich unbeeinflusster Flächen erhalten örtliche Gemeinschaften finanzielle Hilfen von Industrieländern. Inzwischen liegen Zusagen über jährlich 3 Milliarden Euro vor. Norwegen zahlt 750 Millionen Euro pro Jahr; Deutschland übernimmt 300 Millionen. Nach den bisherigen Erfahrungen muss man bei der CO2-Reduzierung über nachhaltige Waldnutzung mit Kosten von 9 Euro je Tonne rechnen. Industrielle Maßnahmen kosten 15 bis 30 Euro je Tonne CO2. Auf die Waldfläche bezogen ergäbe das einen Finanzaufwand zwischen 10 und 30 Euro pro Hektar und Jahr.

Den Reisebericht von Josef Göppel können Sie hier herunterladen.

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