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Globalisierung und Werte

Eigene Werte leben statt fremde Werte abschotten

Ein Trend zur Abschottung breitet sich in der westlichen Welt aus. Er wirkt wie eine reflexhafte Schutzbewegung gegen die Unbill der Globalisierung. Weltweite wirtschaftliche Arbeitsteilung und die Gleichzeitigkeit des Internet lassen den Raum schrumpfen. Es gibt keine ungestörten Rückzugsecken mehr.

Deswegen werden Abwehrhaltungen keinen Erfolg haben. Wir müssen die Globalisierung vielmehr aktiv mit einer gerechten Ordnung verbinden. Die ökologisch und sozial ausgerichtete Marktwirtschaft ist ein solcher Weg. Er kann über Kulturen und Religionen hinweg tragen.

Das Konzept von Entwicklungsminister Gerd Müller zur Beseitigung von Fluchtursachen bringt Hoffnung und schafft Zukunftsperspektiven! Es stellt Aufbruchsstimmung gegen die Angst vor allem Fremden.

Unsere Kultur wird bestehen, wenn wir sie selber glaubwürdig leben. Zu den christlichen Werten gehört, dass wir für Menschen in existentieller Not Hilfe gewähren, bis sie wieder in ihre Heimat zurückkehren können.

Zur christlichen Tradition gehört der Schutz des Sonntags. Oder: Brauchen wir Halloween als offiziellen Teil des deutschen Festkalenders?

Zu unseren kulturellen Traditionen zählt auch, dass wir das äußere Gesicht unseres Landes nicht einer globalisierten Einheitszivilisation opfern. Regionale Unterschiede durch gelebte Traditionen machen unsere Heimat unverwechselbar. Die durch Landbewirtschaftung und ortstypische Bauweisen gewachsene Vielfalt möchte ich nicht in einer monotonen Einheitszivilisation untergehen lassen.

Brauchen wir wirklich außerhalb des Ortsrands jeder Gemeinde ein neues Baugebiet mit einem Hektar Größe im Eilverfahren, wie es die bayerische Regierung aktuell bei der Änderung des Bundesbaugesetzbuches fordert? Es reicht nicht, bei Veranstaltungen voller Inbrunst die Bayernhymne mit der Bitte „Behüte unsere Fluren“ zu singen und im Alltag das Gegenteil zu tun.

Unsere kulturelle Verankerung wird nicht durch „das Fremde“ bedroht; sie kann nur durch uns untergehen, durch unsere Gleichgültigkeit.